Chronik des Berger Schützenvereins
Die Chronik im Zeitraffer
Eine nicht gerade leichte Geburt hatte der Schützenverein „Berger Schützen“, als er sich im Jahre 1921 gründete. Aber die Anfangsschwierigkeiten sind überwunden und die Mitglieder sind zu einer großen, über 300 Personen zählenden „ Familie“ zusammengewachsen.
Schon 1920 machten sich Junge Leute vom Berg Gedanken darüber, wie man einen Schützenverein bilden kann. Doch waren die Zeiten damals alles andere als rosig. Es herrschten Arbeitslosigkeit und Inflation. Viele Interessenten hatten für so etwas kein Geld übrig. Mit Tanzveranstaltungen versuchte man Geld in die Kasse zu bekommen. Aus diesen Erlösen und weiteren Spenden wurde eine Vereinsfahne bestellt, noch ehe man das richtige Datum für die offizielle Vereinsgründung wusste. Auf der Gründerversammlung im Jahre 1921 wurde dann Heinrich Hüntemann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Noch im gleichen Jahr feierte man Schützenfest, nachdem der 1. Vorsitzende die erste Kette gestiftet hatte. Heinrich Wesbuer hieß der erste König, der auf dem Schießplatz an der Steinkuhle ausgeschossen wurde. Dieser Schießplatz blieb bis zum Jahre 1955 erhalten. Das Offizierskorps musste damals in geliehenen Uniformen antreten. Zunächst feierte man alle zwei Jahre Schützenfest, musste dann einmal wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage aussetzen, ehe 1933 der Verein zum letzten Male vor dem 2. Weltkrieg eigenständig feiern konnte. 1934 wurden die Berger Schützen zwangsweise durch die NS-Regierung in die allgemeine Schützengilde eingegliedert, 1936 aber wieder ausgeschlossen, weil sich der Vorstand weigerte, in die NSDAP einzutreten. Damit kam die Vereinsarbeit für lange Zeit zum erliegen.
Nach dem Krieg standen die Berger Schützen wieder vor dem Nichts. Viele Mitglieder waren noch in Kriegsgefangenschaft die Reichsmark war nichts mehr Wert, und die Vereinsfahne war verschollen. Lediglich die Königskette und das Diadem der Königin waren noch vorhanden. Man organisierte Stoff und ließ eine neue Fahne anfertigen.
Langsam begann der Verein wieder zu leben. 1949 wurde erstmals wieder Schützenfest gefeiert. Seitdem findet dieser Höhepunkt des Vereinslebens alle 2 Jahre regelmäßig statt, so auch 2017 aus dem das Königspaar Marc Holtmannspötter mit seiner Frau Lisa hervorgeht. Seit 1971 zum 50 Jährigen Jubiläum wird alle 8 Jahre auch ein Kaiserpaar ermittelt. Das Zelt steht seit 1997 auf dem Festplatz am Wasserturm, den Festplatz nutzt man gemeinsam mit dem Schützenverein Niederesch. Ein gemeinsamer Torbogen wurde errichtet.
In voller Blüte steht heute das Vereinsleben. Neben dem traditionellen Schützenfest werden Winterwanderungen, Fahrradtouren etc. durchgeführt. Auch der Nachwuchs feiert alle 2 Jahre sein Kinderschützenfest, 2018 wurde Laura Bründer Königin, die Tim Bründer zum König krönte.